Wundbeurteilung und -dokumentation
Um die Parameter einer Wunde dokumentieren zu können, benötigt diese zuvor eine entsprechende Beurteilung. Eine solche kann – besonders bei der Erstbegutachtung – mitunter zeitaufwändig sein, ist jedoch unabdingbar für eine aussagekräftige Dokumentation und – was noch wichtiger ist – für die Behandlung der Wunden. Denn je mehr man über eine Wunde weiß und je ausführlicher Informationen darüber vorhanden sind, desto gezielter kann die Therapie ausgewählt werden.
Am Anfang jeder Wunddokumentation steht immer die Informationssammlung: Was liegt vor? Wie ist die Wunde entstanden? Wie sieht die Wunde aus? Wie lange besteht der Defekt schon? … Ein ganzer Fragenkatalog kommt somit zustande.
Die wichtigste Frage ist immer: Was ist die Ursache für die Entstehung der Wunde? Nur wenn der Pathomechanismus klar ist, kann dies entsprechend bei der Therapie miteingeplant werden, denn ohne zielgerichtete Kausaltherapien (Ur- sachentherapie), wird es zu keiner Abheilung kommen. Dabei sollte man sich stets vor Augen halten, dass eine Wunde immer ein Symptom dafür ist, dass physiologische Abläufe des Körpers gestört wurden, sei es durch eine Erkrankung, als Folge einer Erkrankung oder durch ein Trauma.