04 - Dysphagie und Trachealkanülenmanagement 1

Dysphagie- und Trachealkanülenmanagement (Teil 1)

2022 - 3

Patienten mit einer Amyotrophen Lateralsklerose (ALS) weisen nicht nur ausschließlich Einbußen hinsichtlich ihrer Bewegungsmuskulatur auf, sondern sind ebenso von einer fortschreitenden Dysphagie und Atempumpeninsuffizienz betroffen. Allerdings muss das nicht immer bedeuten, auf eine komplette Oralisierung verzichten zu müssen. Es gibt unterschiedliche apparative diagnostische Verfahren und mögliche Interventionen, die eine individuelle evaluierte Begleitung auch in Bezug auf das Essen und Trinken ermöglichen können.

In Fällen, in denen sich ALS-Patienten für eine invasive Beatmungsform entscheiden, wird diese durch eine Tracheosto- maanlage und Trachealkanüle gewährleistet. Jedoch kann sich das Tracheostoma ändern und/oder die Trachealkanüle Probleme am und im Tracheostomagebiet verursachen. Zusätzlich kann es insbesondere aufgrund der Bulbärsymptomatik zu Mazerationsproblemen kommen, denen mit unterschiedlichen Interventionen präventiv begegnet werden kann. Entscheidend ist, diese Probleme frühzeitig z. B. anhand regelmäßiger Tracheostomainspektionen zu erkennen und eine Problemlösung transdisziplinär zu finden, um die Lebensqualität des Patienten positiv zu beeinflussen.

Nach oben scrollen