Atmung, Husten und Sekretmanagement (Teil 1)
Die Atmung dient dem Gasaustausch zwischen Alveolen und Blut. Dieser Vorgang ist für den Menschen überlebenswichtig. Eine regelmäßige Überwachung der Atmungsparameter ist einerseits wichtig für die Verlaufskontrolle und andererseits zur Vermeidung von Komplikationen.
Die Erwärmung und Befeuchtung der eingeatmeten Luft ist notwendig, um eine optimale Funktion der mukoziliären Clearance zu erreichen. Bei Menschen mit einer ALS und einer langfristen invasiven maschinellen Beatmung fehlen Befeuchtung und Erwärmung der eingeatmeten Luft durch die oberen Atemwege. Deswegen muss die Atemgasklimatisierung passiv oder aktiv durchgeführt werden. Die Atemgasklimatisierung dient als Basis für ein effizientes Sekretmanagement. Die Maßnahmen des Sekretmanagements sind genau an die Probleme des zu behandelnden Menschen anzupassen. Dabei können z. B. Inhalationstherapie, aktive Mobilisation, Lagerung oder maschinelle Hustenunterstützung eingesetzt werden.
Alle Maßnahmen dienen dem Erhalt von Leben, Lebensqualität und Teilhabe. Die Maßnahmen orientieren sich daher am Wohlbefinden des Patienten und werden fortgeführt, solange diese in seinem Sinne sind.