Atmung, Husten und Sekretmanagement (Teil 2)

Eine maschinelle Hustenassistenz kommt zum Einsatz, um den Hustenspitzenfluss zu erhöhen. Im Gegensatz zur Absaugung wird durch die maschinelle Hustenassistenz Sekret aus beiden Hauptbronchien und den peripheren Atemwegen mobilisiert. Im Verlauf der Amyotrophen Lateralsklerose (ALS) kommt es in aller Regel zu einer Husteninsuffizienz, durch die pulmonale Infektionen begünstigt werden und die im Erkrankungsverlauf die Tracheotomie notwendig machen kann. Die Indikation zur Einleitung einer Beatmung wird nur gestellt, wenn Symptome einer ventilatorischen Insuffizienz vorliegen. Die maschinelle Beatmung bei Menschen mit einer ALS kann sowohl nichtinvasiv als invasiv erfolgen. Es ist wichtig, immer eine optimale subjektive Toleranz der Beatmung anzustreben.

Sekretmanagement und Beatmungstherapie sind bei der ALS komplementäre Bausteine der Therapie, von denen keiner vernachlässigt werden darf. Beides dient dem Erhalt von Leben, Lebensqualität und Teilhabe. Die Maßnahmen orientieren sich daher am Wohlbefinden des Patienten und werden fortgeführt, solange diese in seinem Sinne sind.